Die Schlösser des Nonstals

Die beiden Täler Nonstal und Sonnental, auch venn ein Tal die natürliche Fortsetzung des anderen ist, haben jedoch beachtliche Unterschiede in ihrer Geschichte und ihrer Ökonomie vorzuweisen. Das Erstgenannte war schon immer das bevölkertste und reichste Tal des Trentino. Dies ist auch heute noch in seinem Landschaftsbild erkennbar. Es war die Durchgangsstraße für die Lombardei und Südtirol.

Deshalb erhielt Seine Bevölkerung in kurzer Zeit die römische Staatsbürgerschaft zugesprochen, wie auch aus der berühmten "Tavola Clesiana (ein römisches Edikt in Cles wiedergefunden wurde) hervorgeht. Aber Seine Bedeutung und sein Burgenreichtum findet eine Erklärung im fernen Mittelalter; in der Vorherrschaft der Grafen von Flavon (es nur wenige Überreste der, gleichnamigen Burg) und den Auseinandersetzungen mit den ehrsüchtigen Grafen von Tirol und gibt den legitimierten Fürstbischöfen von Trient.

Ganz besonders charakteristisch sind hier die befestigten, adeligen Wohnsitze, nur die mit Türmen bewehrten Landpalast, auch wenn sie in ihren Grundzügen bereits durch den Geschmack der Renaissance aufgelockert wurden.

Im Alta Anaunia herrscht vor allem der nordische bzw. gotische Stil in der Struktur und den Kunstdekorationen vor. In ihrer Gesamtheit können wir jedoch im Nonstal die schönsten und bedeutendsten Burgen und Schlösser des Trentino finden. Leider ist ein Großteil nicht zur Besichtigung freigegeben, da es sich um Privatbesitz handelt.